Betreibungen, aber Kredit aufnehmen?

Betreibung taucht in Bonitätsprüfung auf

Die Bonitätsprüfung ist die zentrale Voraussetzung für einen Kredit in der Schweiz. Dabei werden die Zahlungsfähigkeit und die Zahlungswürdigkeit geprüft.

Offene Betreibung

Wer eine oder sogar mehrere offene Betreibungen hat, wird in der Schweiz nur schwer einen Kredit erhalten. Insbesondere bei mehreren offenen Betreibungen können Sie davon ausgehen, bei einem Kreditantrag von jedem Anbieter direkt abgelehnt zu werden.

Diese Ablehnung ist anschliessend zwei Jahre lang in der ZEK sichtbar.

Bevor Sie überlegen, einen Kredit zu beantragen sollten Sie also sicherstellen, dass die offene Forderung der Betreibung bezahlt ist.

Bezahlte Betreibung

Bei einer bezahlten Betreibung im Betreibungsregister ist ein Kredit nicht ausgeschlossen. In diesem Fall hängen Ihre Chancen davon ab:

• Ob es sich um eine oder mehrere Betreibungen handelt
• Wie lange diese zurückliegt / zurückliegen

Betreibungen sind grundsätzlich fünf Jahre im Betreibungsregister gespeichert. Eine frühere Löschung ist in den meisten Fällen nur dann möglich, wenn die Betreibung ungerechtfertigt war und Sie dies nachweisen können.

Aber: wenn Sie über die Jahre wiederholt betrieben wurden, dann beeinflusst dies die Kreditvergabe auch nach diesen fünf Jahren. Betreibungen werden in den Bonitätsdatenbanken als negative Ereignisse registriert, die sich in Form Ihres Credit Scores auch längerfristig negativ auf Ihre Kredit-Chancen auswirken können.

Wenn zudem Betreibungen in der Vergangenheit nicht bezahlt wurden und dies zu einer Pfändung oder Verlustschein geführt hat, dann haben Sie in der Schweiz für längere Zeit keine Möglichkeit mehr, einen Kredit aufzunehmen.

Kredit ohne Bonitätsprüfung

Wenn Ihre Bonität nicht ausreicht, um einen Kredit aufzunehmen oder Sie offene Betreibungen haben, lassen Sie sich nicht von vermeintlichen Kredit-Angeboten «ohne Bonitätsprüfung» blenden. Kein Kreditgeber in der Schweiz verzichtet auf die Bonitätsprüfung.

Welche Hinweise helfen, ein unseriöses Angebot von einem seriösen Angebot zu unterscheiden:

• Jeder seriöse Kreditgeber der Schweiz ist Mitglied der ZEK. (Dies gilt nicht für Kreditvermittler; Kreditvermittler werden diesbezüglich nicht berücksichtigt).
• Unseriöse, vermeintliche «Kreditanbieter» verlangen nach der Anfrage für eine Vermittlung oder einen Antrag Gebühren oder Vorschüsse.
• Kreditvermittler dürfen dem Kunden von Gesetzes wegen keine Gebühren oder Kosten in Rechnung stellen.
• Beim Kreditgeber müssen Gebühren entweder im effektiven Jahreszins enthalten sein oder sind in jedem Fall im Kreditvertrag aufgeführt.
• Das heisst: Bei der Kreditanfrage über einen Vermittler oder einen Antrag beim Kreditgeber fliesst nach Vertragsabschluss zuerst Geld zu Ihnen – in Form des Kredites. Sie überweisen das erste Mal Geld mit der Überweisung der ersten Monatsrate.
• Haben Sie Zweifel, ob ein Anbieter seriös ist, prüfen Sie ob sich online Informationen finden, beispielsweise in Foren oder auf entsprechenden Webseiten.

Nach bezahlter Betreibung Kredit anfragen

Wenn Sie die offene Betreibung beglichen haben, können Sie einen Kredit anfragen. Sie haben aber immer noch ein erhöhtes Ablehnungsrisiko und müssen, bei einer Zusage, mit einem höheren Zins rechnen.

Fragen Sie über Credaris an, erhalten Sie von uns ein transparentes Feedback ob mit Ihrer Ausgangslage ein Kredit möglich ist oder ob Sie mit einer Absage rechnen müssen. Wir arbeiten mit allen relevanten Kreditgebern der Schweiz zusammen und können durch unsere Erfahrung Ihre Chancen einschätzen. So vermeiden Sie unnötige Ablehnungen.